Wasserstoff im Straßengüterverkehr – macht der Wasserstoff-Verbrennungsmotor dem Brennstoffzellen-Elektroantrieb Konkurrenz?

Wasserstoff ist im Zusammenhang mit LKW und Bussen schon lange im Gespräch. Neu ist aber die Idee, (auch) auf einen Wasserstoff-Verbrennungsmotor, statt (nur) auf Brennstoffzellen-Elektroantriebe zu setzen.

Wasserstoff wird im Straßengüterverkehr (also für LKWs, Busse, etc.) als der Energieträger der Zukunft heiß gehandelt. Neu ist in dem Zusammenhang aber die Idee, den Wasserstoff-Verbrennungsmotor wieder aufleben zu lassen:

Der Wasserstoff-Verbrennungsmotor soll derzeit laut n-tv (den Artikel finden Sie hier) sowohl von dem Münchner Startup Keyou, als auch von dem Motorenhersteller AVL entwickelt werden. Laut dem Gründer von Keyou, Thomas Korn, soll dieser Motor dem Brennstoffzellen-Elektroantrieb in Bezug auf Robustheit, Lebensdauer, Herstellkosten, der spezifischen Leistungsdichte und dem geringeren Aufwand in der Kühlung überlegen sein.

Die Idee, Wasserstoff nicht über einen Brennstoffzellen-Elektroantrieb, sondern einen Verbrennungsmotor im Straßenverkehr einzusetzen, ist dabei nicht neu. BMW hat diese Technologie bereits in den 90er-Jahren entwickelt und im Jahr 2000 eine Kleinserie von 15 Wasserstoffautos produziert. Dem Wasserstoff-Verbrennungsmotor wurde jedoch ein niedriger Wirkungsgrad nachgesagt, darüber hinaus fehlte vor 20 Jahren auch die Wasserstoff-Infrastruktur an Tankstellen. So stellte BMW die Weiterentwicklung im Jahr 2009 ein.

Das Problem der Wasserstoff-Infrastruktur dürfte, kurz- oder mittelfristig, behoben werden. Damit scheint sich die Frage zum „Ob“ von Wasserstoff im Straßengüterverkehr mittlerweile kaum noch zu stellen. Interessant bleibt aber das „Wie“ – wird sich der Wasserstoff-Verbrennungsmotor durchsetzen, oder bleibt es beim Brennstoffzellen-Elektroantrieb?

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